Langweiliger Frontalunterricht ist Schnee von gestern.....

Willkommen im Methodenzirkus!

Langweiliger Frontalunterricht ist Schnee von gestern und schmilzt langsam vor sich hin.

Will man heute seine Kollegen oder Mentoren und Studienseminarleiter beeindrucken muss man schon etwas mehr zu bieten haben, als nur pure Wissensvermittlung via Frontalunterricht.

                                Und das zu Recht!

Mal ehrlich, wer kann sich an seine Schulzeit zurückerinnern und gerät dann bei Erinnerungen an biedere Lehrer und ihren (meist langweiligen) Frontalunterricht in Extase? Wenn schon nicht in Extase geraten, dann vielleicht wenigstens in kleinere Schwärmereien?

Eben!   Genau deshalb ist es notwendig, den Unterricht zu entstauben!

Der Frontalunterricht wird zunehmend durch die unterschiedlichsten Methoden unterbrochen. Und ganz nebenbei, damit beeindruckt man nicht nur die oben genannten Personen, denn auch die Schüler profitieren davon und danken es einem (manchmal).

Im ganzen Methodenzirkus ist 'Aktionssoziometrie' eines der Zauberwörter!
Vielseitig einsetzbar und mit geringer Vorbereitungszeit liefert diese Methode den Schülern (und dem Lehrer) Spaß und Erkenntnisgewinn. Und der Unterricht wird um wertvolle Bewegungselemente ergänzt!

Das sind doch gute Gründe, um sich etwas näher mit ihr zu beschäftigen!

Warum ist dieses Thema interessant?

Steht man heute als Lehrer vor einer Klasse, sollte man ein möglichst großes Repertoire an Methoden zur Verfügung haben. Dies beweisen zahlreiche Fachbücher, die sich inhaltlich auf die Methodenvielfalt berufen, wie beispielsweise "Methoden schnell zur Hand1" (Bettina Hugenschmidt, Anne Technau; Stuttgart 2009). Jedoch reicht es nicht aus, Methoden schnell zur Hand zu haben, man sollte sie auch beherrschen und jederzeit abrufen können. Bei der Vielfalt der vorhandenen Unterrichtsmethoden ist es lohnenswert diejenigen zu kennen, die einen großen Nutzen aufweisen, vielfältig einsetzbar sind und wenig (oder keiner) Vorbereitungszeit bedürfen. All diese Aspekte treffen auf die Aktionssoziometrie zu, dennoch fehlt sie häufig in der bereits erwähnten Fachliteratur. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Aktionssoziometrie als Methode im Unterricht.

Was ist Aktionssoziometrie?

Die Aktionssoziometrie ist ein Instrument der Soziometrie, einem von Jakob Levy Moreno begründetem  „System zur theoretischen Beschreibung und empirischen Messung von Gruppenstrukturen.“

„Den verschiedenen Varianten der Aktionssoziometrie ist gemeinsam, dass sich die Teilnehmer auf Anweisung der Leitung gemäß einem vorgegebenen Ordnungskriteritum im Raum aufstellen sollen.“ (v. Ameln u.a.; Psychodrama Wiesbaden 2010)

Wie bereits erwähnt, geht es in der Soziometrie (also auch in der Aktionssoziometrie) vorrangig um Gruppenstrukturen, dennoch spricht man heute auch dann von Aktionssoziometrie, wenn sich die Gruppenmitglieder nach einem bestimmten Kriterium im Raum aufstellen, ohne dass dabei Gruppenstrukturen zum Vorschein kommen. Lässt man sich die Teilnehmer beispielsweise alphabetisch nach Vornamen sortieren, wird von Aktionssoziometrie gesprochen, obwohl sich dadurch keine Gruppenstrukturen offenbaren.

Wann kann ich Aktionssoziometrie im Unterricht einsetzen?

Die Aktionssoziometrie lässt sich vielfältig einsetzen. Sie dient beispielsweise der Kennenlernphase einer Gruppe und ermöglicht erste Beziehungen zwischen den Schülern, lässt sich als Warm-up-Phase nutzen oder ermöglicht einen aktiven Themeneinstieg. Um einen besseren Überblick zu ermöglichen, werde ich im Folgenden einige Einsatzmöglichkeiten nennen, erläutern und teilweise mit Beispielen versehen.


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